Die Quarantäne ist ein besonders wichtiges Thema.

Wenn man ein neues Tier in einen bestehenden Bestand einführt, gilt es diese konsequent durchzuführen.  Dies dient zum einen dazu eventuelle Krankheiten besser erkennen und zum anderem dem Schutz des bestehenden Bestands.

Es ist nie gänzlich auszuschließen das neuerworbene Tiere Krankheitserreger in sich tragen. Hierbei spielt es auch keine Rolle von wo die Tiere stammen.

Auch augenscheinlich gesunde Tiere können Erreger in sich tragen. Durch die sich verändernden Haltungsbedingungen können bis dahin unerkannte Krankheiten ausbrechen.

Dashalb ist es wichtig, eine Quarantäne von mindestens drei Monaten durchzuführen.

Die Haltungsbedingungen im Quarantäne- Terrarium gleichen denen der normalen Terrarien. Die Einrichtung während der Quarantäne wird äusserst spartanisch gehalten.

Als Bodengrund eignen sich Küchentücher am besten. Sie sind hygienisch, Verunreinigungen lassen sich auf den ersten Blick erkennen und auch eventuelle Milben sind leicht auszumachen. Die weitere Einrichtung besteht aus einer Wasserschale (diese sollte aus einem Hitzebeständigem Material bestehen) und ein bis zwei Versteckschalen aus Pappe. (z.B. leere Rollen vom Küchenpapier)

Das Wasser wird täglich ausgetauscht. Die Einrichtungsgegenstände werden bei Verunreinigung sofort, ansonsten alle drei Tage gegen neue ersetzt und die Wasserschale wird für fünf Minuten sprudelt abgekocht.

Einmal wöchendlich wird das gesamte Terrarium gereinigt und desinfiziert. Hierzu wird das Tier aus dem Terrarium genommen und in eine zuvor desinfizierte Box gesetzt. Das Terrarium inkl. Scheiben wird dann mit heissem Wasser gründlich ausgewaschen. (Wir verzichten auf Reinigungsmittel) Anschliessend wird das gesamte Terrarium mit einem Desinfektionsmittel flächig ausgesprüht und die Scheiben werden geschlossen. Hierzu benutzen wir 70 vol%igen Isoprophylalkohol. Dieser hat den Vorteil rückstandslos wieder abzutrocknen. Nach einer Einwirkzeit von mindestens 15 Minuten wird das Terrarium mit Küchentüchern nachgewischt. Im Anschluss sollte das Terrarium noch eine Weile auslüften bevor es wieder eingerichtet und besetzt wird.

Neben all den hygienischen Maßnahmen sollten auch unbedingt mindestens zwei Kotprobenuntersuchungen stattfinden. Hierzu empfiehlt es sich einen Reptilienkundigen Tierarzt aufzusuchen. Alternativ können die Kotproben auch über den Postweg an ein Labor geschickt werden. Die Kotuntersuchungen sollten zum Anfang und nach ca. sechs bis acht Wochen stattfinden.

Sollten hier Erreger auffallen, werden diese nach Anweisungen vom Tierarzt behandelt. Nach der Behandlung wird dann nochmal eine Kontrolluntersuchung durchgeführt.

Erst wenn keine Krankheitserreger nachweisbar sind, können die Tiere in den bestehenden Bestand integriert werden.

Abschliessend möchten wir nochmals darauf hinweisen, das eine Quarantäne grundsätzlich zwingend erforderlich ist! Selbst wenn es das erste Tier ist welches man erhält, sind die genannten Maßnahmen durchzuführen.

Wer die Quarantäne nicht konsequent einhält riskiert nicht nur die Gesundheit des neu erworbenen Tieres, sondern im schlimmsten Fall auch die seines kompletten Bestandes.