Fütterung von Strumpfbandnattern


Eine häufige Frage von Käuferen unserer Tiere betrifft die Fütterung der Schlangen.

Aus diesem Grund wollen wir hier eine kleine Hilfestellung geben, wie die Fütterung der Tiere aussehen kann,

Wir stellen hier unsere Vorgehensweise vor, natürlich gibt es noch weitere Futtersorten wie die hier aufgeführten. Zu dem Thema Fütterung gibt es sicherlich diverse Meinungen, wir nennen hier nur unsere Art und Weise, mit denen wir die besten Erfahrungen gemacht haben.

 

Als Futtertiere kommen bei uns nestjunge Mäuse und Ratten ( Pinkies und Speckies), Filets von Bach- und Regenforellen, Hühner- und Rinderherzen sowie bei Futterverweigerern auch Guppies, Zebrabarben und Neonsalmler (lebend) zum Einsatz. Auf das verfüttern von Regenwürmern verzichten wir möglichst, diese werden nur in Ausnahmefällen verfüttert.

 

 

Anfangen möchten wir mit der Fütterung von Jungtieren.

Die erste Fütterung erfolgt bei uns nach 3- 5 Tagen und besteht aus reinem Forellenfilet.

Da neugeborene Strumpfbandnattern sehr klein sind, müssen die Futtertiere natürlich zuvor in die passende Größe gebracht werden.

Die ersten Fütterungen werden von uns aufmerksam beobachtet um zu erkennen welche Tiere fressen und welche eher schlecht bzw. gar nicht ans Futter gehen.

Sollten nicht alle Tiere sofort fressen ist das noch kein Grund zur Beunruhigung.

Die nicht fressenden  Tiere werden von uns separiert und bekommen dann alle 1 - 2 Tage Futter angeboten. Verweigern sie das Futter weiterhin, werden von uns Stücke vom Regenwurm (Laub- oder Rotwurm) unter das Futter gemischt. In der Regel gehen dann auch die hartnäkigen Jungtiere ans Futter (vermutlich durch die Bewegung der Futtertiere). Sollte auch das nicht helfen greifen wir auf sehr kleine lebende Fische der genannten Arten zurück. Damit lassen sich zumeist auch die Extremfälle überzeugen.

Manchmal kann es jedoch trotzdem vorkommen das einzelne Jungtiere trotz aller Bemühungen nicht fressen wollen. In diesem Fall bleiben einem dann nicht mehr viele Möglichkeiten. Man kann nur abwarten und immer wieder Futter anbieten. Einige Tiere fangen dann doch noch an zu fressen.

Auf das von einigen Züchtern praktizierte "Stopfen" (Zwangsfüttern) von Jungtieren verzichten wir komplett.

Wenn dann alle Tiere zuverlässig ans Futter gehen bieten wir für einen Zeitraum von ca. 2 Monaten alle 2- 3 Tage Futter an. Ab der dritten Fütterung beginnen wir nestjunge Mäuse bzw. Ratten (entsprechend zerkleinert) unter das Futter zu mischen. Der Anteil von Nagern wird nun schrittweise erhöht bis dann die Forelle weggelassen wird.

Zu diesem Zeitpunkt beginnen wir auch die Tiere an die Fütterung von Pinzette zu gewöhnen. um später einen besseren Überblick über die aufgenommene Nahrung zu haben.

Nach einigen Wochen ergänzen wir den Speiseplan dann gelegentlich wieder mit den genannten Futtertieren, wenngleich auch bei reiner Nagerfütterung keine Mangelerscheinungen zu erwarten sind (nach eigener Erfahrung und persönlichen Gesprächen mit verschiedenen Reptilienkundigen Tierärzten).

 

Nach diesen 2 Monaten werden die Tiere nochmals von uns nach Größen (und jetzt auch nach Geschlechtern) getrennt. Das ist besonders wichtig, da die größeren und gierigeren Tiere ansonsten die schüchternen Tiere unterdrücken können.

Der Fütterungsintervall wird nun auf alle 4 Tage erhöht. Das Futter wird jedoch weiterhin noch entsprechend zerkleinert angeboten.

 

 

 

 

Von jetzt an verlängern wir den Fütterungsintervall jeden Monat um einen Tag, sodass die Tiere mit etwa einem halben Jahr alle 6 Tage Futter bekommen.
Zwischendurch beträgt der Abstand auch schonmal 7 oder 8 Tage, was den Tieren aber nicht schadet. Die Tiere haben jetzt durchschnittlich eine Größe von ca. 40 cm.
Zu diesem Zeitpunkt beginnen wir bei jeder 2-3 Fütterung auch die anderen Futtersorten mit unter die Mäuse und Ratten zu mischen, um den Speiseplan etwas zu erweitern. Auch bekommen die kräftigeren Tiere jetzt ganze Babymäuse. In dieser Weise verfahren wir weiter bis die Tiere auf eine Größe herangewachsen sind, in der auch größere Futtertiere (erst Specky-Mäuse und später auch Babyratten) problemlos verschluckt werden können.
So verfahren wir letzlich auch mit den adulten Tieren. Größe Weibchen werden von uns zum Teil auch mit Ratten der Größe „Specky“ gefüttert.

Nach der Winterruhe füttern wir unsere Tiere anfangs mit Babymäusen. Diese verhältnismäßig kleinen Futtertiere sind gut geeignet um die Verdauung wieder anzuregen. Es kommt auch immer wieder mal vor, das die Tiere nach der Winterruhe schlechter oder gar nicht ans Futter gehen. In diesem Fall probiert man wieder alle zur Verfügung stehenden Futtersorten aus. In der Regel fangen die Tiere recht schnell wieder an zu fressen.

Weibchen bekommen während und in den ersten paar Wochen nach der Geburt etwas mehr Futter.
Hier füttern wir ca zu 2/3 Rattenbabies und zu 1/3 ein Gemisch aus den verschiedenen Futtertieren.
Zum Teil stellen die Weibchen zum Ende (teilweise schon ab ca. Mitte der Trächtigkeit) die Nahrungsaufnahme ein. Das ist kein Grund zur Sorge und ist typisch für einzelne Tiere.
Wichtig ist das die Tiere nach der Geburt wieder zu ihrer normalen Form kommen, bevor sie wieder im normalen Umfang gefüttern werden.

Sollte es mal vorkommen, das Tiere über einen längeren Zeitraum hartnäkig das Futter verweigern, empfehlen wir einen reptilienkundigen Tierarzt aufzusuchen, um einen gesundheitsabhängigen Zusammenhang auszuschließen, bzw. behandeln zu können.